Gefäßzentrum (Friedrichstadt)

Anlage von Dialysefisteln


Die Therapie des chronischen Nierenversagen besteht aus der Hämodialyse. Hierbei wird über eine der Venen das Blut in ein entsprechendes Gerät geleitet, dort mit einer Dialyselösung über eine Membran von auszuscheidenden Substanzen gereinigt und dem Körper über eine weitere zugeführt. Um einen ausreichenden Blutfluss und damit eine effektive und zügige zu gewährleisten, wird ein Kurzschluss zwischen einer Arterie und einer Vene angelegt (Shuntoperation). Dies kann in örtlicher Betäubung oder in Vollnarkose erfolgen. Im Allgemeinen wird versucht, die körpereigene Vene als potentielle Punktionsstrecke zu entwickeln. Ist die Vene zu schwach oder nach mehrmaligen Punktionen unbrauchbar, kommen Kunststoffprothesen zum Einsatz.

Unterarmfistel am Handgelenk

Prinzipiell sind folgende Lokalisationen möglich:

  • Handgelenk bzw. Unterarm (Vene, selten Kunststoff)
  • Ellenbeuge bzw. Oberam mit oder ohne Vorverlagung der tiefen Vene oder mit Kunststoff
  • Verlängerungen zum Hals
  • Kollierfistel im Schultergürtelbereich (Kunststoff)
  • Oberschenkel (Vene oder Kunststoff)


Alternativ kommt die Anlage von Dialysekathetern im Hals- oder Schulterbereich in Frage.