Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (Friedrichstadt)

Schulter und Ellenbogen

Schulter

Schulter

Das Schultergelenk ist ein Kugelgelenk und das beweglichste Gelenk des menschlichen Körpers. Zur vollständigen Diagnostik und Entwicklung eines Behandlungsplanes bei Beschwerden gehören Bewegungstests, Röntgenbilder aus mehreren Perspektiven sowie ein der Schulter. 

Eine Behandlungsmöglichkeit der Schulter ist die Arthroskopie:

  • minimalinvasiver Eingriff
  • kaum sichtbare 
  • schnelle Erholung nach der Operation

Wir beraten Sie gern in unserer Sprechstunde.

Schulter ASKP - Kopie

Arthroskopie an der Schulter: Der Operateur schaut mit einer Kamera über ein kleines Schnittportal ("Schlüsselloch") in das Gelenk und kann so mit schmalen Instrumenten schonend operieren.

Beim Impingementsyndrom handelt es sich um die schmerzhafte Einklemmung von Sehnen zwischen dem Schulterdach und dem Oberarmkopf. Dies kann durch einen altersbedingten Knochensporn am Schulterdach entstehen und führt zu einer langsamen Ruptur der Sehnen, einer Entzündung des Schleimbeutels und schließlich zu Schmerzen, Bewegungseinschänkung und Kraftverlust.

Die Rotatorenmanschette ist ein Verbund aus vier Muskelsehnen, welche die Schulter und den Oberarmes stabilisieren. Durch einen heftigen Sturz auf den Arm oder einen altersbedingten Defekt (Impingementsyndrom) können Teile der Rotatorenmanschette rupturieren, wodurch z.B. der Arm schlechter oder gar nicht mehr angehoben werden kann.

Therapiemöglichkeiten:

  • Glättung der Sehnenanteile und Lösung von Vernarbungen
  • Entfernung des Knochenspornes (Osteophyt) am Schulterdach
  • Fixierung der Sehnen der Rotatorenmanschette mittels Knochenankern
  • Einbringen eines Abstandshalters unter das Schulterdach (sog. InSpace, Pressenotiz vom Januar 2019)

InSpaceAbbildung v.l.n.r.:
Abb. 1: Skizze eines Schultergelenkes mit Impingement durch einen Knochensporn am Schulterdach. Dieser irritiert die hier nicht dargestellten Sehnen und den Schleimbeutel.
Abb. 2: Nach Abtragung des Knochenspornes wird der Abstandshalter (sog. InSpace) unter das Schulterdach eingebracht. Dies ist ein flüssigkeitsgefüllter Ballon, der beim Anheben des Armes das Anschlagen des Oberarmknochens am Schulterdach verhindert.
Abb. 3: Intraoperatives Bild beim Einbringen des noch nicht entfalteten Ballons (s. Pfeil)
ABb. 4: Intraoperatives Bild mit dem entfalteten Ballon (s. Pfeil).

Unter einer Kalkschulter versteht man die schmerzhafte und entzündungsverursachende Einlagerung von Calciumkristallen in den Sehnen der Schulter. Diese entstehen z.B. durch Verletzungen oder bei degenerativen Veränderungen. 

Bei einer kommt es zu Verklebungen innerhalb der Schultergelenkskapsel und damit zu einer massiven und hochschmerzhaften Bewegungseinschränkung. 

Häufig kommt es zu einer spontanen Ausheilung dieser Erkrankungen, wobei Physiotherapie und entzündungshemmende Medikamente dies unterstützen können. Bei einem langwierigen Verlauf jedoch kann eine arthroskopische Operation erwogen werden.

Therapiemöglichkeiten:

  • Entfernung des Kalkherdes
  • Lösung von Vernarbungen in der Schultergelenkskapsel

Bei schwerster , also Abnutzung des Gelenkknorpels, gleitet der Oberarmkopf schlechter in seiner Gelenkpfanne. Dies verursacht Schmerzen und eine Bewegungseinschränkung. Häufige Ursachen von Schultergelenksarthrosen sind jahrelange Überbelastung, fehlverheilte Frakturen und Rheuma. 

Therapiemöglichkeiten:

  • Oberflächenersatz (Hemiprothese): Für geringe Verschleißerscheinungen geeignet.
  • Anatomische Schulter-Total-Endoprothese: Diese Prothese ist wie ein natürliches Schultergelenk geformt, und kommt bei noch gut erhaltener Funktion der stabilisierenden Muskeln zum Einsatz.
  • Inverse Schulter-Total-Endoprothese: Diese Prothese wird bei starker Abnutzung des Muskel- und Bandapparates eingesetzt und bietet durch ihre spezielle Form einen hohen Schutz gegen eine Luxation (Auskugelung).
  • Wechsel von Schulterprothesen bei Infekten oder Lockerungen

Für eine optimale Heilung der Schulter wird der betroffene Arm für einige Wochen in einer ruhigstellenden Orthese gelagert (sog. Schulter-Abduktionskissen). Schritt für Schritt wird mittels Physiotherapie ein Bewegungsaufbau erreicht, an welchen sich schließlich eine Rehabilitation angliedert. Mit einer alltagstauglichen Funktionsfähigkeit der Schulterprothese kann ab 2 bis 3 Monaten nach der Operation gerechnet werden.

Prothesen

Abb. 1: Röntgenbild einer rechten Schulter mit . Der Gelenkspalt zwischen Gelenkspanne (gestrichelte Linie) und Kopf (durchgezogene Linie) ist aufgehoben, da der dazwischen liegende Knorpel verschlissen ist. Es hat sich ein Osteophyt (gelber Pfeil) gebildet, ein Auswuchs als Zeichen der Abnutzung.
Abb. 2: Oberflächenersatz (Hemiprothese)
Abb. 3: Anatomische Schulter-Total-Endoprothese
Abb. 4: Inverse Schulter-Total-Endoprothese


Ellenbogen

Ellenbogen

Der Ellenbogen ist ein Gelenk bei dem sich der Oberarm gegen Elle und Speiche bewegt. Dies ermöglicht das Beugen des Unterarmes gegen den Oberarm sowie die Umwendbewegung des Unterarmes, welche essentiell für die Bewegung der Hand sind.

Auch bei diesem relativ kleinen Gelenk kann sowohl eine minimalinvasive Arthroskopie als auch ein offener Eingriff durchgeführt werden. Ob eine Operation sinnvoll ist, erwägen wir gern mit Ihnen in unserer Sprechstunde

Bei langjähriger Überbeanspruchung des Ellenbogens z.B. berufsbedingt können sich Knochen- und Knorpelabsprengungen bilden und als freie Gelenkkörper wiederkehrende Blockaden verursachen.

Therapiemöglichkeiten:

  • Entfernung freier Gelenkkörper
  • Knorpelglättung
  • Lösung von Vernarbungen

Eine Epicondylopathie ist eine Sehnenreizung an ihrem knöchernen Ursprung und entsteht z.B. durch einseitige Belastung oder eine falsche Technik bei Schlägersportarten. Dies kann mit Schwellung, Schmerzen und Bewegungseinschränkung einher gehen. Wenn jedoch durch die bevorzugte konservative Therapie (entzündungshemmende Medikamente, Physiotherapie, stabilisierende Orthesen) keine ausreichende Beschwerdelinderung erreicht werden kann, kann eine Operation abgewogen werden.

Therapiemöglichkeiten:

  • Sehnenverlängerungen
  • Refixierung der Sehnen am Knochen
  • Verödung schmerzverursachender Nervengeflechte

Eine im Ellenbogengelenk, also einer Abnutzung von Gelenkknorpel, verursacht eine schlechte Gelenkbeweglichkeit und Schmerzen.

Therapiemöglichkeiten:

  • Ellenbogengelenksprothesen
  • Wechsel von Ellenbogengelenksprothesen
  • Versteifungen (Arthrodese)
  • Knorpelglättung