Zystische Tumoren der Bauchspeicheldrüse
Zystische Läsionen und Tumoren der Bauchspeicheldrüse werden durch den zunehmenden Einsatz von bildgebenden Verfahren immer häufiger entdeckt. Das Wissen über diese Tumoren hat sich in den letzten 15 Jahren sehr erweitert. Zudem wurden einige neue Entitäten beschrieben.
In der Tabelle 1 sind die Charakteristika der wichtigsten zystischen Pankreasneoplasien zusammengefasst. Eine Unterscheidung dieser Entitäten ist sehr wichtig, da das Potenzial zur Entwicklung eines bösartigen Tumors unterschiedlich ist. In dieser Beziehung besonders relevant sind die sog. interduktal papillären muzinösen Neoplasien (IPMN) und die muzinös zystischen Neoplasien. Die IPMN werden weiterhin unterschieden in IPMN vom Hauptgangtyp und IPMN vom Nebengangtyp. Die IPMN vom Hauptgangtyp und die muzinösen Neoplasien sind wegen ihrem hohen Malignitätsrisiko eine absolute Indikation zur Operation. Die IPMN vom Nebengangtyp sollten bei einer Tumorgröße von über 2 cm und bei Symptomen ebenfalls operiert werden. Es handelt sich bei den IPMN und den muzinösen Neoplasien um Vorläufer eines Pankreaskarzinoms mit insgesamt langsamen Wachstum. Sie gehören zu den wenigen Neoplasien der Bauchspeicheldrüse, die bei früher Diagnose und chirurgischer Therapie potenziell geheilt werden können.
Diagnose | Alter | M:F | Ganganschluss | Malignität | Besonderheiten |
serös-zystische Neoplasie |
(ø) 70 Jahre |
60:40 | nein |
Selten
< 5%
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muzinös-zystische
Neoplasie
|
(ø) 47 Jahre | 5:95 | nein |
Häufig
> 70%
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solide pseudopapilläre Neoplasie | (ø) 30 Jahre | 13:87 | nein |
Selten
10%
|
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intraduktal-papillär- muzinöse Neoplasie |
(ø) 64 Jahre |
60:40 | immer |
Häufig
|
Haupt- und
Nebengangtyp
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Tab. 1: Differenzialdiagnose relevanter zystischer Tumoren des