Bösartige Erkrankungen
Allgemeines
Die präoperative Diagnostik dient der Beurteilung der Ausdehnung des Tumors (onkologische Resektabilität) und der körperlichen Belastbarkeit des Patienten (funktionelle Operabilität).
Bei diagnostizierter Krebserkrankung des Magens oder der Speiseröhre erfolgt zunächst eine umfangreiche Umfelddiagnostik mit Computertomographie, ggf.
, Ultraschalluntersuchungen sowohl vom Bauchraum, aber auch von der Speiseröhre oder vom Magen. Gerade bei Magenkrebserkrankungen erfolgt in der Diagnostik auch eine Bauchhöhlenspiegelung in Narkose. Nach erfolgter Diagnostik werden alle Patienten in der interdisziplinären Tumorkonferenz vorgestellt. Hier wird das Behandlungskonzept besprochen. Häufig ist eine Vorbehandlung mit Chemotherapie oder Bestrahlung und Chemotherapie zur Verkleinerung des Tumors notwendig. Nach erfolgter Vorbehandlung, entweder stationär oder tagesklinisch in unserem onkologischen Zentrum oder ambulant erfolgt dann der operative Eingriff.Begleitend zur Tumorbehandlung bieten wir die psychoonkologische Mitbehandlung, die Ernährungsberatung, die intensive physiotherapeutische und atemtherapeutische Vorbereitung des Patienten sowie die Betreuung durch unseren Sozialdienst an.
Krebs der Speiseröhre
Die Entfernung des Tumors durch Operation ein großer Eingriff, Sowohl im Bauchraum als auch im Brustkorb wird operiert. Im Bauchraum wird aus dem Magen eine „Ersatzspeiseröhre“ gebildet Anschließend erfolgt sowohl vom Bauchraum als auch vom Brustkorb die Entfernung der Spreiseröhre mit den umgebenden Lymphknoten (abdomino-rechtsthorakale Ösophagus-Kardia-Resektion mit radikaler Zweifeld-Lymphadenektomie). Anschließend erfolgt die Wiederherstellung der Nahrungspassage erfolgt durch die aus dem Magen gebildete „neue“ Speiseröhre. In bestimmten Fällen muss auch ein Teil des Dickdarms als Spreiseröhrenersatz genutzt werden. Bei einem Großteil der Patienten kann die Operation sowohl im Bauchraum als auch im Brustkorb in gleicher Qualität mit der Schüssellochmethode erfolgen. Größter Vorteil der Schlüssellochmethode ist neben den nur kleinen
die schnellere Schmerzarmut und die viel schnellere Erholung des Patienten.Nur ganz früh entdeckte kleine Karzinome, die auf die oberste Schleimhautschicht der Speiseröhre beschränkt sind, können gelegentlich über eine Speiseröhrenspiegelung ohne Operation abgetragen werden.
Krebs des Magens
Frühbefunde des Magenkarzinoms, die auf die innersten Schichten des Magens beschränkt sind, haben ein geringes Risiko für Metastasen und können in bestimmten Fällen
abgetragen werden (EMR/ESD). Eine vollständige Resektion ist das wichtigste therapeutische Ziel. Bei größeren Tumoren ist die chirurgische Resektion Therapie der Wahl.Chirurgischer Standard beim Magenkarzinom ist die vollständige Entfernung des Magens (Gastrektomie) und die Entfernung der angrenzenden Lymphknoten (Lymphadenektomie). Hierzu gehören nicht nur die Lymphknoten an der großen und kleinen Magenkurvatur sondern auch die Lymphknoten an den versorgenden Arterien zu den Oberbauchorganen (sog. D2-LAD). Nur bei bestimmten Karzinomen des Magens, die im unteren Korpus oder Antrum lokalisiert sind, kann der obere Anteil des Magens erhalten werden. Die Wiederherstellung der Passage erfolgt durch eine Dünndarmschlinge, die an die abgesetzte Speiseröhre genäht oder geklammert wird. Auch diese Eingriffe können heute in gleicher Qualität mittels Knopflochmethode minimal- invasiv durchgeführt werden. Größter Vorteil der Schlüssellochmethode ist neben den nur kleinen
die schnellere Schmerzarmut und die viel schnellere Erholung des Patienten.Auch bei Patienten mit einer lokal begrenzten Peritonealkarzinose kann eine lebensverlängernde Therapie angeboten werden. Diese besteht aus einer radikalen chirurgischen Resektion (cytoreduktive Resektion) und einer hyperthermen intraperitonealen Chemotherapie (HIPEC).
Nachbeobachtung
Wir bieten für unsere operierten Patienten eine Sprechstunde für Ösophagus- und Magenerkrankungen an. Patienten erhalten bei Entlassung Wiedervorstellungstermine in dieser Sprechstunden. Hier arbeiten wir eng mit dem Hausarzt und den Onkologen zusammen, um die entsprechende Tumornachsorge zu unterstützen.
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