Anästhesiologie und Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie (Friedrichstadt)

Schmerzambulanz


Falls Sie sich als Patient in unserer Schmerzambulanz behandeln lassen möchten, finden sie hier Informationen zu den Möglichkeiten und Voraussetzungen der Behandlung in unserer Klinik:

 

Die meisten chronischen Schmerzerkrankungen können in unserer Schmerzambulanz behandelt werden, zum Beispiel:

  • Rückenschmerzen der Lenden- und Halswirbelsäule
  • häufige Kopfschmerzformen: Migräne, Spannungskopschmerz, Clusterkopfschmerz, medikamenteninduzierter Kopfschmerz
  • Tumorschmerzen
  • Gelenk- und Muskelschmerzen
  • neuropathische Schmerzen: "Gürtelrose" (Post-Zoster-Neuralgie), Trigeminusneuralgie, Postthorakotomiesyndrom, Sympathische Reflexdystrophie (Morbus Sudeck), Phantomschmerzen, Schmerzen nach Apoplex oder inkompletter Querschnittslähmung, Schmerzen bei Multipler Sklerose
  • Bauchschmerzen (visceraler Schmerz)
  • Schmerzen bei Durchblutungsstörungen (Ischämieschmerz)
  • ausnahmsweise Behandlung von Schmerzen im Kindesalter
  • medikamentöse Behandlung
  • Blockaden an peripheren Nerven, zum Beispiel beim Schulterschmerz
  • Sympathikusblockaden
  • Ganglionäre lokale Opioidanalgesie (GLOA)
  • rückenmarksnahe Injektion von Schmerzmitteln, auch als kontinuierliche Katheterverfahren
  • Versorgung mit Schmerzpumpen (ausgenommen implantierbare Systeme)
  • Durchführung von ambulanten Opioidtests (hierbei wird festgestellt, ob die Schmerzerkrankung voraussichtlich mit Opioiden behandelt werden kann)
  • transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS)
  • in geeigneten Fällen ambulanter Medikamentenentzug
  • psychosomatische Grundversorgung
  • auf Wunsch in geeigneten Fällen (unsere Klinik nimmt bislang nicht an den Vereinbarungen der Krankenkassen zur teil, so daß die Behandlung gegebenenfalls als individuelle Gesundheitsleistung selbst bezahlt werden muss)

Die ambulante Schmerztherapie soll nach Möglichkeit durch die Hausärzte oder niedergelassenen Schmerztherapeuten durchgeführt werden. In Fällen, in denen dies aus zeitlichen oder fachlichen Gründen nicht möglich ist, kann eine Behandlung in unserer Klinik ambulant durchgeführt werden. Unsere Einrichtung kann jedoch nur nach Überweisung durch einen niedergelassenen Schmerztherapeuten tätig werden. Folglich müssen Patienten, die sich einer Schmerztherapie unterziehen wollen, zunächst einen der in der Zuweiserliste genannten ambulant tätigen Ärzte aufsuchen. Die dort genannten Kollegen werden versuchen, sich Ihrer Schmerzproblematik anzunehmen oder Ihnen, falls eine entsprechende Behandlung nicht möglich sein sollte, eine Überweisung ausstellen. Die Überweisung gilt dann jeweils für ein Quartal.

Dieses Verfahren ist uns durch die Kassenärztliche Vereinigung vorgegeben. Bitte bedenken Sie, daß der Aufwand für eine Überweisung im Einzelfall zwar hoch erscheint, wir aber vielfach rasch einen Behandlungstermin vergeben können.

Sollte Ihre Schmerzerkrankung aufgrund eines Arbeits- oder Wegeunfalls über eine Berufsgenossenschaft versichert sein, benötigen Sie eine Überweisung Ihres D-Arztes. Wenn Sie privat versichert sind, benötigen Sie keine Überweisung.

Bringen Sie bitte zum ersten Vorstellungstermin alle Vorbefunde mit. Machen Sie eine Aufstellung der bislang bei Ihnen angewandten Behandlungsmethoden und der bisher verordneten Medikamente. Sie müssen für den ersten Termin etwa ein bis zwei Stunden Zeit einrechnen.

Die Schmerzambulanz unserer Klinik verfügt über keine eigenen stationären Betten. Eine stationäre Schmerztherapie ist lediglich bei einer geringen Anzahl von Patienten notwendig. Es besteht in begründeten Ausnahmefällen die Möglichkeit, Patienten in mitbehandelnden Abteilungen stationär unterzubringen.

Im Rahmen der Multimodalen Schmerztherapie werden Patienten (z.B. mit chronischen Rückenschmerzen) von den Fachgebieten der Orthopädie, Psychologie, Neurologie, Physiotherapie und Schmerztherapie in einem 14-tägigen stationären Therapiekonzept behandelt.
Die Anmeldung erfolgt über die Klinik für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (Tel.: 0351 480-1565).

Eine Liste der überweisungsberechtigten Schmerztherapeuten können Sie bei uns vor Ort erhalten. Eine Veröffentlichung ist aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht möglich.