Onkologisches Zentrum
Das Onkologische Zentrum ist ein organisatorischer Verbund aller an der Diagnostik, Therapie und Nachsorge von onkologischen Erkrankungen beteiligten Kapazitäten am Städtischen Klinikum Dresden mit dem Ziel, die Diagnostik, Therapie und Nachsorge von an Krebs erkrankten Patienten zu verbessern sowie Ressourcen sinnvoller und effektiver zu nutzen. Es ist damit auch ein Dach für die bestehenden zertifizierten Organkrebszentren unseres Hauses, indem es die Kapazitäten der organübergreifenden Fachgebiete und der unterstützenden Dienstleistungen effektiv zu bündeln vermag.
Im Zusammenhang mit dem Nationalen Krebsplan wird die Kompetenz in der onkologischen Versorgung, die sich in bereits etablierten und zertifizierten Organkrebszentren manifestiert, am Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt durch ein Klinisches Krebszentrum "Onkologisches Zentrum am Städtischen Klinikum Dresden" weiterentwickelt und institutionalisiert. Damit verwirklicht das Onkologische Zentrum die Empfehlungen der Deutschen Krebsgesellschaft und ist seit Oktober 2015 zertifiziert.
Die richtige Diagnosestellung und die optimale Behandlung erfordern heute eine enge fach- und sektorenübergreifende Zusammenarbeit von Ärzten unterschiedlicher Fachrichtungen sowie weiterer medizinischer und psychosozialer Berufsgruppen und entsprechen damit einer zukunftsorientierten Patientenversorgung. Um dieser stetig zunehmenden Komplexität gerecht zu werden, ist die Schaffung innovativer, optimal abgestimmter Strukturen notwendig. Hierbei zeigt sich, dass Spitzenleistungen in der Onkologie spezialisierte Zentren voraussetzen, die sowohl in Krankenversorgung als auch in Fort- und Weiterbildung über das gesamte Spektrum modernster onkologischer Kompetenzen und Technologien verfügen. Die wöchentlich stattfindenden Tumorkonferenzen der Organkrebszentren sind dabei nur eine Form der interdisziplinären Zusammenarbeit.
Hochspezifische Diagnostik- und Therapiemöglichkeiten für alle Krebserkrankungen:
- Eingriffe mit dem DaVinci-OP-System,
- die nur interdisziplinär durchzuführende selektive intrahepatische Radiotherapie (SIRT) für die Behandlung primärer oder sekundärer Malignome der Leber
- die hypertherme intraperitoneale Chemotherapie (HIPEC-Therapie) für intraoperative Chemotherapie der Bauchhöhle
- strahlentherapeutische Brachytherapie
- Prostata-Arterien-Embolisation
- Diagnostik mittels Positronen-Emissions-Tomografie mit gleichzeitiger Computer-Tomografie (PET-CT)
- die Irreversible Elektroporation (IRE) bei Bauchspeicheldrüsenkrebs
- Mikrowellenablation von Tumoren (MWA)
- plastische Chirurgie, u. a. bei Brustkrebs wie Drüsenkörperentfernung mit Sofortrekonstruktion mittels Eigengewebe oder Implantat, Rekonstruktion der gesamten Körperoberfläche
- kurative (in Zusammenarbeit mit dem Transplantationszentrum des Universitätsklinikums Dresden) und palliative Therapie aller hämatologischen Neoplasien
- Behandlung von primären und sekundären Tumoren des gesamten Bewegungsapparates inkl. Wirbelsäule und Defektrekonstruktion
- das gesamte Spektrum der neurochirurgischen Tumortherapie