Bauchdeckenstraffung
- Klinikaufenthalt
3 - 4 Tage stationär - Empfohlene Arbeitsunfähigkeitsdauer
1-2 Wochen - OP-Dauer
ca. 2-3 Stunden - Gesellschaftsfähig ab
ca. 1 Woche - Narkoseart
Vollnarkose - Besonderheiten
Kompressionsmieder für 6 Wochen,
kein Heben schwerer Lasten für mindestens 3 Monate
Probleme mit schlaffer Haut am Bauch als Folge eines deutlichen Gewichtsverlustes oder nach einer Schwangerschaft sind bei manchen Menschen weder durch Diät noch durch Sport, Massagen oder Fettabsaugung zu beheben.
Häufig treten diese Veränderungen am Bauch nach massivem Gewichtsverlust oder Schwangerschaften auf. Dabei wurde die Bauchhaut derart gedehnt, dass die elastischen Anteile der Haut gerissen sind. Dann kann eine Rückbildung durch Gymnastik oder Muskeltraining nur in begrenztem Maße erreicht werden. Die beiden geraden Bauchmuskeln weichen auseinander. Dieses Auseinanderstehen bildet sich manchmal nicht oder nicht vollständig zurück. Dadurch verliert die Figur ihre Taille (Rektusdiastase).
Die bei der Operation notwendigen Schnitte werden so gelegt, dass die Narbenbildung möglichst unauffällig bleibt. Bei der operativen Haut– und Fettentfernung müssen zwar größere Hautschnitte und längere Narben hingenommen werden, dafür können aber auch große Fettschürzen und Hautfalten beseitigt werden, für die es sonst keine Korrekturmöglichkeiten geben würde.
Wir empfehlen eine absolute Nikotinkarenz spätestens 2 Wochen präoperativ.
Das Auftreten von Wundheilungsstörungen kann dadurch gravierend gesenkt werden. Stellen Sie sicher, dass Sie vom Krankenhaus abgeholt werden können. Selbstständiges Autofahren ist direkt postoperativ in den ersten Tagen aufgrund von schmerzhafter Beeinträchtigung nicht empfehlenswert (Versicherungsschutz!).
Planen Sie keine schweren Lasten in den ersten Wochen tragen zu müssen (Getränkekisten, Wäschekörbe, Koffer usw.). Organisieren Sie sich ggf. eine Hilfe für den Haushalt, die Ihnen bei Kinderbetreuung, Kochen usw. etwas zur Hand gehen kann.
Die Operation wird in Vollnarkose durchgeführt und dauert in der Regel 2 bis 3 Stunden. Daher ist die Einlage eines Blasenkatheters notwendig. Der Hautschnitt erfolgt am Unterbauch von einem zum anderen Beckenknochen verlaufend knapp oberhalb der Schambehaarung. Weiterhin wird der Nabel umschnitten. Die Bauchdecke wird in Richtung Oberbauch mobilisiert und anschließend nach unten gezogen. Die überschüssige Haut wird entfernt und der Nabel wird an seiner neuen Position wieder eingenäht. Bei Vorhandensein einer Rektusdiastase (Auseinanderweichen der geraden Bauchmuskeln) werden diese in der Mittellinie wieder angenähert und gestrafft. Dadurch ergibt sich eine festere Bauchdecke und eine Verschmälerung der Taille wird erreicht.
Risiken bestehen wie bei jeder Operation und können sich durch Schwellungen oder Blutergüsse äußern, die jedoch meist nach einigen Tagen abgeklungen sind. Vorübergehend können ein Taubheitsgefühl und/oder leichte Schmerzen auftreten.
Zur Abschirmung erhalten sie in den Tagen um die Operation herum eine Prophylaxe mit Antibiotika - teilen Sie uns etwaige Allergien daher unbedingt mit! In seltenen Fällen kann es zu einer Ansammlung von Wundwasser im Wundgebiet kommen, was normalerweise über die liegenden Drainagen abgeleitet wird. Sofern diese schon entfernt worden sind, kann über eine kleine Punktion im Nahtbereich das Wundwasser entfernt werden.
Direkt nach der Operation befindet sich das Bett in einer Stufenlagerung, um die Bauchdecke zu entspannen. Der zur Operation eingelegte Blasenkatheter wird meist für die ersten 1–2 Tage noch belassen. Die bei der Operation eingelegten Drainagen können in der Regel nach 2 bis 5 Tagen entfernt werden. Ein Kompressionsmieder sollte für 6 Wochen nach der Operation getragen werden. In den ersten Tagen sollten Sie sich möglichst viel Ruhe gönnen, um die Schwellung zu minimieren.
Eine Krankschreibung kann durch uns in der Regel nicht erfolgen. Büroarbeit kann ab der 2.-3. postoperativen Woche wieder wahrgenommen werden, schwere körperliche Arbeiten sind erst nach 6. postoperativen Woche empfehlenswert. Auf das Heben schwerer Lasten sollte für mindestens 3 Monate verzichtet werden.