Oberlidstraffung
- Klinikaufenthalt
ambulant -
Empfohlene Arbeitsunfähigkeitsdauer
mind. 2 Wochen -
OP-Dauer
ca. 2 Stunden -
Gesellschaftsfähig ab
ca. 2-3 Wochen -
Narkoseart
Lokalanästhesie -
Besonderheiten
Sonnenbrille für einige Tage
Mit zunehmendem Alter erschlafft die Haut im Bereich der Augen aufgrund der sehr dünnen Hautbeschaffenheit wesentlich schneller als an anderen Körperstellen. Der bewegliche Lidteil kann dadurch von herabhängender Haut überdeckt und nicht mehr oder kaum zu sehen sein. Das Auge erscheint dadurch wesentlich kleiner und mitunter zusammen gepresst und wirkt müde und abgekämpft. Bei ausgeprägten Schlupflidern kann die Haut sogar bis zur Wimpernkante herunterhängen und die Sicht im oberen Bereich einschränken oder zu Beeinträchtigungen an Hornhaut und Bindehaut führen. In diesen ausgeprägten Fällen kann auch eine Leistungspflicht der Krankenkasse bestehen, ansonsten ist dies eine rein ästhetische Indikation.
Die Operation wird üblicherweise in örtlicher Betäubung als ambulanter Eingriff durchgeführt. Bedenken Sie bitte aber auf jeden Fall, dass Sie vom Krankenhaus abgeholt werden, selbstständiges Autofahren ist nicht möglich (Versicherungsschutz!). Aufgrund der sich bildenden Blutergüsse (Hämatome) empfehlen wir keine gesellschaftlichen Verpflichtungen für 2–3 Wochen einzuplanen. Besorgen Sie sich ggf. Hörbücher, da Lesen und Fernsehen zunächst ebenfalls deutlich eingeschränkt sein wird. Eine große Sonnenbrille, ggf. ein Kopftuch oder Hut können ebenfalls hilfreich sein. Eine gewisse Sonnenempfindlichkeit kann in den ersten Tagen durchaus auftreten.
Die Operation dauert im Regelfall etwa eine bis eineinhalb Stunden. Bei der Korrektur werden die Schnitte so gesetzt, dass sie parallel zu den Lidkanten und in den Hautfalten verlaufen. Das überschüssige Gewebe wird abgetragen, mögliches vorgewölbtes Unterhautfettgewebe entfernt und die Wundränder werden fein vernäht. Bei geöffnetem Auge sind dadurch keine Narben sichtbar. Je nach Befund kann die Oberlidstraffung auch mit einem Brauenlift kombiniert werden. Auch kann eine ausgeprägte Zornesfalte ohne zusätzlichen Hautschnitt deutlich reduziert werden.
Eine Oberlidstraffung ist eine Operation, die im Allgemeinen mit einem niedrigen Risiko verbunden ist. Es kann zu geringfügigen Komplikationen wie Doppelbilder bzw. unscharfes Sehen kommen, was nach einigen Tagen wieder nachlässt bzw. verschwunden ist. Schwellungen oder Blutergüsse für einige Tage treten regelmäßig auf. Diese können auch auf die Wangen absinken. In extrem seltenen Fällen ist es beschrieben, dass Patienten über dauerhafte Probleme beim vollständigen Schließen der Augen klagen (Ektropium).
Am Ende der Operation werden schmale Pflaster auf die Lider aufgebracht. Sie sollten die ersten Stunden mit einem Kühlakku die Augen kühlen um die Schwellung positiv zu beeinflussen. Das eingebrachte Nahtmaterial kann bereits am 4.- 6. postoperativen Tag entfernt werden.
Sie sollten sich einen Fahrer organisieren, der Sie nach der Operation abholt.