Psychodrama
Das Psychodrama ist eine handlungsorientierte Methode, in der durch ein szenisches Spiel sowohl sachliche Informationen als auch Problemlösungen für soziale und emotionale Konflikte dargestellt und bearbeitet werden können. Den Akteuren sollen dabei neue Einsichten und die Entwicklung persönlicher Fähigkeiten ermöglicht werden, um eigene Ressourcen zu erkennen und Lösungen zu finden. Das Psychodrama soll Raum zum Erforschen eigener und anderer Wirklichkeiten bieten.
Ermöglicht wird Psychodrama, insbesondere als Gruppenverfahren durch die Einführung der spontanen szenischen Darstellung als Setting und durch den gezielten Einsatz methodenspezifischer Techniken im psychodramatischen Spiel. Ausgehend vom Prinzip der Begegnung, von Beziehung und Interaktion wird der Mensch als Handelnder in seinen zwischenmenschlichen Beziehungen und Interaktionen gesehen, als Mitverantwortlicher innerhalb der menschlichen Gemeinschaft. Neben spezifischen psychotherapeutischen Zielsetzungen ist Ziel der psychodramatischen Vorgehensweise, die körperliche, seelische und soziale Gesundheit des Menschen zu fördern, zu erhalten bzw. wiederherzustellen oder zu verbessern.
Im Psychodrama ist der Rahmen festgelegt, die Gestaltung des Spiels ist allerdings offen, so dass die Akteure das Thema auch nach eigenen Vorstellungen und nach ihren kreativen und spontanen Möglichkeiten umsetzen können. Die Vielfalt an Techniken innerhalb des Psychodramas ermöglicht dem Therapeuten und den Patienten eine dem Thema und der Gruppe entsprechende Anwendung. Da es sich nicht um ein einfaches Rollenspiel handelt, ist eine sorgfältige Vorbereitung nötig.