Beindurchblutungsstörung
Durchblutungsstörungen der unteren Extremitäten sind die häufigste Manifestation der Arteriosklerose. Dabei kommt es zu Verengungen und Verschlüssen des Gefäßbaumes an verschieden Abschnitten (Hauptschlagader, Becken, Oberschenkel, Unterschenkel). Im frühen Stadium sind oftmals keine Beschwerden vorhanden, später stellen sich Schmerzen beim Laufen ein: Nach einer bestimmten Gehstrecke muss der Patient wegen der Wadenschmerzen eine Pause einlegen (Schaufensterkrankheit). In späteren Stadien kann es zur Ruheschmerzen kommen, in kritischen Fällen bilden sich schwarze Stellen (abgestorbenes Gewebe) an den Zehen bzw. am Unterschenkel. Unbehandelt kann das ganze Bein absterben und eine Amputation notwendig werden.
Auslösende Faktoren sind Rauchen, Zuckerkrankheit, Bluthochdruck sowie Fettstoffwechselstörungen. Das wichtigste Behandlungsprinzip ist die Eliminierung der Risikofaktoren. Das Rauchen sollte ganz unterlassen werden, die Begleiterkrankungen müssen entsprechend therapiert werden.
Prinzipiell sind folgende Behandlungen einsetzbar:
- medikamentöse Therapie mit verschieden Medikamentengruppen
- Gehtraining
- Wiederherstellung der Strombahn
Eingriffe am Gefäßsystem selber können ab einer Gehstrecke von 200 m bzw. sollten beim Auftreten von Ruheschmerzen und Gewebeverlust durchgeführt werden. Voraussetzung ist die Gefäßdarstellung mit Ultraschall bzw. eine Kontrastmitteluntersuchung (
Kathetermethoden
Operative Therapie
Verbesserung der Durchblutung durch Ausschälen von Verschlüssen oder Anlage von Umgehungskreisläufen (Bypass).
1. Ausschälplastik
Im Bereich größerer Gefäße (Becken, Oberschenkel) kann nach Eröffnung der Arterie der Verschluss in Form eines Zylinders entfernt werden. Die äußere Gefäßwand bleibt dabei erhalten. Der Verschluss der Öffnung erfolgt mittels Flickenplastik (Kunststoff, körpereigene Vene) oder Direktnaht.
Verschlusszylinder nach Ausschälplastik
2. Bypassverfahren