Brustvergrößerung
- Klinikaufenthalt
1 Tag stationär - Empfohlene Arbeitsunfähigkeitsdauer
1- 2 Wochen -
OP-Dauer
ca. 1- 2 Stunden -
Gesellschaftsfähig ab
ca. 1 Woche -
Narkoseart
Vollnarkose -
Besonderheiten
Stütz BH für 6 Wochen
Es gibt viele Gründe für den Wunsch nach einer Brustvergrößerung. Die meisten Frauen halten ihre Brust aus persönlichen Gründen für zu klein und haben den Wunsch, ihre Körperform zu verbessern. Jedoch sind auch Brustasymmetrien oder der Verlust an Brustvolumen nach Schwangerschaft oder der Stillzeit mögliche Motive für den Wunsch nach einer Brustvergrößerung. In vielen dieser Fälle führt die Brustvergrößerung zu einer Verbesserung des Selbstwertgefühls und damit auch zu einer Erhöhung der individuellen Lebenszufriedenheit und des Wohlbefindens.
Wir empfehlen eine absolute Nikotinkarenz spätestens 2 Wochen präoperativ. Das Auftreten von Wundheilungsstörungen kann dadurch gravierend gesenkt werden. Stellen Sie sicher, dass Sie vom Krankenhaus abgeholt werden können. Selbstständiges Autofahren ist direkt postoperativ in den ersten Tagen aufgrund schmerzhafter Beeinträchtigung nicht empfehlenswert (Versicherungsschutz!). Planen Sie keine schweren Lasten in den ersten Wochen tragen zu müssen (Getränkekisten, Wäschekörbe, Koffer usw.). Organisieren Sie sich ggf. eine Hilfe für den Haushalt, die Ihnen bei Kinderbetreuung, Kochen usw. etwas zur Hand gehen kann.
Eine Brustvergrößerung wird in unserer Klinik in Vollnarkose durchgeführt und die OP-Zeit beträgt in der Regel 1 bis 2 Stunden. Die Brust wird durch ein Implantat vergrößert. Dieses wird durch einen Schnitt eingesetzt, der später nur eine kleine und versteckte Narbe hinterlässt.
Die Hautschnitte können entweder in der Brustumschlagsfalte, am Brustwarzenrand oder in die Achselhöhle gelegt werden. Das Implantat kann entweder vor oder hinter den Brustmuskel eingesetzt werden. Für uns ist von besonderer Wichtigkeit, dass wir im Vorgespräch mit der Patientin ausführlich die Auswahl der am besten geeigneten Schnittführung und Platzierung des Implantates planen und besprechen.
Ob die Notwendigkeit zur Einlage von Wunddrainagen besteht, wird intraoperativ entschieden. Die Auswahl der richtigen Implantatgröße wird mit der Patientin im Vorfeld der Operation ausführlich besprochen und vermessen.
Wir verwenden ausschließlich hochwertige Silikongel-Implantate der Firma Allergan. Diese stehen in verschiedenen Größen und Formen zur Verfügung. Durch die Entwicklung eines kohäsiven Silikongels zur Implantatfüllung ist ein Auslaufen der Implantate praktisch nicht mehr möglich. Eine "Mindesthaltbarkeitsdauer" von Brustimplantaten besteht nicht. Feste Wechselintervalle von Implantaten werden heutzutage nicht mehr angegeben. Sollten die Implantate ohne Beschwerden und Komplikationen bleiben, ist ein Wechsel nicht notwendig. Aus der Erfahrung zeigt sich jedoch, dass derzeit im Durchschnitt alle 15 – 20 Jahre ein Implantatwechsel durchgeführt wird.
Eine Brustvergrößerung ist eine Operation, die gemeinhin mit wenigen Risiken verbunden ist, jedoch die "üblichen” allgemeinen Operationskomplikationen zur Folge haben kann.Hierunter fallen u.a. Blutergüsse oder Blutungen, die nur in seltenen Fällen durch einen erneuten operativen Eingriff behoben werden müssen. Selten sind ebenfalls Infektionen oder Wundheilungsstörungen, die im Heilungsverlauf zu verbreiterten Narben führen können. Zur Abschirmung erhalten sie in den Tagen um die Operation herum eine Prophylaxe mit Antibiotika – teilen Sie uns etwaige Allergien daher unbedingt mit!
Dabei spielen besonders äußere Faktoren wie Rauchen, Zuckerkrankheit oder eine Störung der Blutgerinnung eine Rolle.
Ein spezielles Risiko nach einer Brustvergrößerung mit Implantaten ist die Kapselfibrose. Der Körper bildet um das Silikongelimplantat, welches einen "Fremdkörper” darstellt, eine bindegewebige Hülle. Diese ist in der Regel so dünn, dass sie nicht zu ertasten ist. Bei einigen Patientinnen kann es in seltenen Fällen schon nach einigen Wochen oder auch erst nach mehreren Jahren zu einer Verdickung und Verhärtung dieser Bindegewebshülle kommen.
Die Brust fühlt sich hart an, das Implantat kann sich nach oben in Richtung des Schlüsselbeines verschieben und es können Schmerzen auftreten. In solchen Fällen kann das ästhetische Ergebnis, sowie die schmerzhafte Beeinträchtigung der Patientin nur operativ korrigiert werden. Dabei wird die vernarbte Bindegewebshülle entfernt und ein neues Implantat eingesetzt.
Bei manchen Frauen kann es nach der Operation zu einer verminderten oder aber auch vermehrten Sensibilität der Brustwarzen kommen. Die Stillfähigkeit wird durch das Einsetzen der Brustimplantate nicht beeinträchtigt.
Noch während der Narkose werden Medikamente gegeben, die gegen die Spannungsschmerzen wirken. Nachdem die Narkose abgeklungen ist, können Sie mit Hilfe aufstehen. Sollten Drainagen eingelegt worden sein, werden diese meist am ersten oder zweiten Tag entfernt. Der stationäre Aufenthalt ist für ca. 1 Tag notwendig. Duschen ist ab ca. dem 5. postoperativen Tag möglich. Die Wunden sollten dabei mit einem Duschpflaster geschützt werden. Ein Vollbad / Saunabesuche sind erst nach Abschluss der Wundheilung ca. ab dem 20. postoperativen Tag zu empfehlen.
Unmittelbar nach der Operation erhalten sie einen Stütz-BH mit Stuttgarter Gürtel, der für insgesamt 6 Wochen getragen werden sollte. In dieser Zeit sollte auch von größeren sportlichen Betätigungen abgesehen werden.
Eine Krankschreibung kann durch uns in der Regel nicht erfolgen. Büroarbeit kann ab der 1.-2. postoperativen Woche wieder wahrgenommen werden, schwere körperliche Arbeiten sind erst nach 4–6 postoperativen Wochen empfehlenswert.