Job Sharing

Für eine dynamische Arbeitswelt

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In einer sich ständig wandelnden Arbeitswelt fördern wir als Klinikum innovative Arbeitsmodelle, die den Bedürfnissen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerecht werden. Job Sharing bietet eine moderne und flexible Arbeitsweise, die sowohl die Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch die Effizienz unserer Klinik erhöht.

 

 

Gemeinsam schaffen wir eine Arbeitsumgebung, in der jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter sein volles Potenzial entfalten kann – beruflich wie auch persönlich.

Ihre Zukunft beginnt hier.


"Gleiche Chancen entstehen nicht durch Zufall, sondern durch gerechte Arbeitszeitgestaltung"


Was ist Job Sharing?

Job Sharing ist ein Arbeitsmodell, um auch in Teilzeit in einer Führungsposition tätig zu sein, Verantwortung gemeinsam zu tragen und bei der Entscheidungsfindung zwei eventuell unterschiedliche Lösungsansätze miteinander in Einklang zu bringen. Im Vergleich zu einer Einzelperson in einer Führungsposition führen die unterschiedlichen Perspektiven und die Abstimmung zu einer reflektierteren und damit fundierteren Entscheidung und erhöhen die Qualität der Arbeit.

 

Warum wir Job Sharing am Klinikum etablieren

Gemeinsam mehr erreichen

Wir sind überzeugt, dass Job Sharing zu einem positiven und produktiven Arbeitsumfeld beiträgt. Durch die gemeinsame Verantwortung und den Austausch von Wissen und Erfahrungen schaffen wir ein starkes Team, das den Herausforderungen des Klinikalltags erfolgreich begegnet.

Förderung der beruflichen Weiterentwicklung

Job Sharing ermöglicht es unseren Mitarbeitern sich beruflich weiterzuentwickeln und gleichzeitig persönliche Interessen zu verfolgen. Teilzeitarbeit schafft Freiräume für Fort- und Weiterbildungen, ehrenamtliches Engagement oder familiäre Verpflichtungen. Dies führt zu einer ganzheitlichen und nachhaltigen Entwicklung unserer Fachkräfte.

Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit

Ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Berufs- und Privatleben ist entscheidend für die Zufriedenheit und das Wohlbefinden unserer Angestellten. Durch Job Sharing können unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Arbeitszeiten besser an ihre persönlichen und familiären Bedürfnisse anpassen. Dies führt zu einer höheren Arbeitszufriedenheit und Motivation und wirkt sich positiv auf die gesamte Arbeitsatmosphäre aus.

Gemeinsam für eine starke Zukunft

Indem wir die Zugänglichkeit von Führungspositionen für Teilzeitkräfte verbessern und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie fördern, setzen wir ein klares Zeichen für eine moderne und mitarbeiterorientierte Arbeitskultur. Wir laden Sie ein, Teil davon zu sein und gemeinsam die Weiterentwicklung unseres Klinikums zu gestalten.

 

Unsere Erfolgsgeschichte am Klinikum

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Erfolgstandem: Dr. Hoyer (l.) und Elisabeth Kluge (r.)

 

Dr. Jana Hoyer und Elisabeth Kluge sind Vorreiterinnen in der Zusammenarbeit als Job Sharing-Tandem im Adipositaszentrum, was bisher in unserem Klinikum, aber auch deutschlandweit in der Kliniklandschaft noch selten zu finden ist.

 

„Wir sind für die Möglichkeit des Jobsharings sehr dankbar, da es uns die Chance gegeben hat, uns beruflich, wie auch privat, durch eine tolle Zusammenarbeit weiterzuentwickeln und zugleich Herausforderungen im Arbeitsalltag effizienter und mit einer fundierteren Entscheidungsfindung zu meistern.“

Dr. Jana Hoyer und Elisabeth Kluge

Lernen Sie unser erstes Job Sharing-Tandem kennen, die Ihnen ihre Erfahrungen und Erfolge aus erster Hand berichten. 

Können Sie sich bitte kurz vorstellen und Ihre Rollen im Klinikum beschreiben?

Wir sind Jana Hoyer, die leitende Psychologin am Adipositaszentrum am Standort Neustadt/ Trachau und Elisabeth Kluge, angestellte psychologische Psychotherapeutin am Klinikum. Wir haben gemeinsam von Mai 2023 für ein Jahr die Funktion der leitenden Psychologin im Jobsharing geteilt. Zu den Aufgaben als leitende Psychologin gehört neben der Leitung der Psychologen auch zentrumsübergreifende Aufgaben wie das „Tagesgeschäft“, die inhaltliche und strukturelle Weiterentwicklung des Zentrums oder die Mitarbeiterführung.

Wie kam die Idee zum Job Sharing zustande und wie wurde sie umgesetzt?

Ich (Jana Hoyer) mache derzeit noch die Ausbildung zur Psychotherapeutin, wofür ich ein Jahr Tätigkeit in einer oder Psychosomatik brauchte. Für dieses Jahr musste die Leitungsstelle zumindest anteilig und vor Ort vertreten werden. Dazu wurde die Stelle ausgeschrieben, Elisabeth hatte sich aber schon vorher initiativ auf eine Psychologenstelle beworben und konnte sich vorstellen, diese Herausforderung anzunehmen. Da das Modell gut geklappt hat, möchten wir es perspektivisch dauerhaft bei uns einführen.


Welche Herausforderungen haben Sie am Anfang des Job Sharing Modells erlebt und wie haben Sie diese gemeistert?

Wir hatten nur eine kurze Einarbeitungszeit und Überschneidung, dort haben wir uns nur das Nötigste zeigen können. Das war zunächst herausfordernd. Im Verlauf hatten wir einen wöchentlichen Abstimmungstermin, wo offene Fragen geklärt wurden, zudem hatten wir die Zuständigkeitsbereiche zwischen uns klar aufgeteilt. Natürlich waren Nachfragen und Abstimmungen jederzeit möglich – und das Team stand ebenso stets als Unterstützung zur Verfügung.

Wie organisieren Sie Ihre Arbeitstage und Aufgabenverteilung im Tandem?

Durch den gemeinsamen Abstimmungstermin 1x/ Woche konnten wir die Übergaben regelmäßig ermöglichen. Inhaltlich hat Elisabeth das ganze Tagesgeschäft vor Ort geregelt, also Meetings, Teams, tagesaktuelle Anfragen, teaminterne Probleme etc., Jana hat alles „Übergeordnete“ geregelt, wie z.B. Finanzen, Weiterbildungen, Konzeptentwicklung oder Stellenpläne.


Welche Kommunikationsstrategien nutzen Sie, um immer auf dem gleichen Stand zu bleiben?

Unser regelmäßiger Austausch im gemeinsamen Treffen – wo besprochen wird, was bei dem jeweils anderen in der Woche wichtig war, was über ein gemeinsames Protokoll von beiden vorbereitet wurde. Aber auch die jeweils andere bei Mails ins cc zu setzen, damit man über alle Vorgänge auf dem Laufenden bleibt. Künftig könnte eine zusätzliche, gemeinsame Mailadresse die Kommunikation noch zusätzlich erleichtern.

Was sind die größten Vorteile des Job Sharings für Sie persönlich und für das Klinikum?

Uns hat es sehr entlastet, nicht alle Entscheidungen allein treffen zu müssen und diese nun mit jemanden abzustimmen zu können – genauso wie gemeinsam Strategien zu entwickeln oder Probleme zu lösen. Dadurch halten wir die getroffenen Entscheidungen für fundierter und besser durchdacht. Weiterhin ist von Vorteil, dass Termine doppelt besetzt sind – wenn einer (krankheitsbedingt) ausfällt, kann der Termin vertreten werden. Perspektivisch stärkt das die Bindung an diese Stelle und das Zentrum, weil sich für uns ganz subjektiv auch die Arbeitsbedingungen unter den hohen Anforderungen an eine Leitung verbessert haben.

Wie hat das restliche Team auf das Job Sharing Modell reagiert?

Zunächst mit Vorsicht, da dies ja zunächst für alle eine Umgewöhnung bedeutete. Aber im Verlauf hat sich das Team gut an die Veränderung angepasst und das Jobsharing-Modell sehr unterstützt. Eine anonyme Umfrage an das Team dazu ist sehr positiv ausgefallen. Dennoch wissen wir, dass wir für ein dauerhaftes Sharingmodell noch einiges verbessern können, um dem Team mehr Stabilität zu geben.


Gab es anfängliche Widerstände oder Bedenken des Teams, und wie haben Sie diese adressiert?

Es wurde vorher länger angekündigt und über den Wechsel informiert, auch darüber, dass Frau Dr. Hoyer weiter erreichbar und wöchentlich vor Ort ist und nach 1 Jahr wiederkommt. Wir haben uns bemüht, Anliegen wie auch zuvor zuverlässig und in angemessener Zeit zu bearbeiten. Grundsätzlich haben wir uns als Einheit präsentiert und miteinander abgestimmt, das hat das Team vermutlich auch gemerkt, was die primären Bedenken schnell reduziert hat. Weitere Bedenken haben wir versucht stets als Einheit ernst zu nehmen und durch stetige Kommunikation zu lösen.


Wie hat sich die Atmosphäre im Team durch das Job Sharing verändert?

Nach meiner Rückkehr (Jana Hoyer) hatte ich das Gefühl, dass das Team noch enger zusammengewachsen ist.


Welche Rückmeldungen haben Sie von Ihren Kolleginnen und Kollegen erhalten?

Dass das Jobsharing gut funktioniert hat und Anliegen immer zuverlässig bearbeitet wurden. Aber auch, dass insgesamt die Präsenz der Leitung vor Ort gefehlt hat und manchmal die Aufgabenzuständigkeit nicht ganz klar war. Hierzu haben wir bereits Lösungsansätze in einem Jobsharing-Workshop besprochen und deren Umsetzung auch perspektivisch geplant.

Wie haben Ihre unmittelbaren Vorgesetzten auf die Einführung des Job Sharing Modells reagiert?

Zunächst auch mit Zurückhaltung, wobei durch die Aufgabenverteilung und Übernahme von übergeordneten Themen (insb. Finanzierung) durch Frau Dr. Hoyer Zuversicht entgegengebracht wurde. Nach einiger Zeit hatte sich das Jobsharing-Modell auch dort etabliert und wurde positiv angenommen.


Welche Unterstützung haben Sie von Ihren Vorgesetzten erhalten, um das Modell erfolgreich umzusetzen?

Grundsätzlich hat niemand, weder im Team noch in der Leitung, dieses Model abgelehnt und alle waren offen dafür, das auszuprobieren und haben das Model auch durchgehend mitgetragen. Dies empfanden wir als großen Rückhalt, sowohl von der Leitung, als auch vom Team.


Gab es spezifische Herausforderungen in der Zusammenarbeit mit den Vorgesetzten, und wie haben Sie diese gemeistert?

Eigentlich nicht, hier haben wir eher das Vertrauen gemerkt, dass wir das schon hinkriegen werden.

Gab es besondere Herausforderungen oder Konflikte, die Sie gemeinsam überwinden mussten?

Es gab zwischenzeitlich einen größeren Konflikt im Arbeitskontext, bei dem wir uns gegenseitig viel unterstützt haben, sowohl praktisch als auch emotional. Die Betrachtung aus unseren verschiedenen Perspektiven heraus hat uns dabei deutlich geholfen, effektive Lösungen zu finden, mit schwierigen Situationen umzugehen und führte so auch zu einer Entlastung für uns beide. Insbesondere bei der Überwindung von Konflikten, dem Stemmen größerer Herausforderungen und hoher terminlicher Belastung sind uns die Vorteile eines Tandems bewusstgeworden.


Wie gehen Sie mit unterschiedlichen Meinungen oder Arbeitsstilen um?

Unsere Arbeitsstile sind unserer Meinung nach recht ähnlich. Unterschiedliche Meinungen äußern wir offen und finden in der Regel einen Kompromiss, weil wir ja das gemeinsame Interesse haben, dieses Zentrum so gut wie möglich zu leiten. Eine ehrliche Kommunikation ist dabei das A und O.

Wie sehen Sie die Zukunft des Job Sharings im Klinikum?

Für uns ist es gesetzt, dass wir bei uns das Modell langfristig einführen werden. Nach unserer Arbeit im ChanGes Team haben wir aber auch gemerkt, dass es Bereiche gibt, wo dieses Modell vielleicht nicht ganz so gut passen könnte. Grundsätzlich sehen wir aber viel Potential und viele Stellen, wo man das Modell am Klinikum einführen könnte.


Welche Tipps würden Sie anderen Teams geben, die ein Job Sharing Modell einführen möchten? 

Es hängt an einem passenden und kompatiblen Tandem, wo beide daran interessiert sind, kooperativ und offen miteinander umzugehen. Und wo man darauf schaut, was das Team und die Abteilung von der Führung erwarten und brauchen.

Möchtet Sie noch etwas hinzufügen oder gibt es etwas, das Ihnen besonders am Herzen liegt?

Bei uns ist das Sharing ja eher aus einer Notsituation heraus geboren und ich (Jana Hoyer) konnte mir anfangs nicht vorstellen, wie die Teilung reibungslos klappen sollte. Dass es so gut funktioniert hat, hat mich selbst überrascht. Nicht zuletzt bin ich unserem Team und allen anderen Beteiligten dankbar, die sich auf dieses Experiment eingelassen haben. Und wir haben auch füreinander viel Dankbarkeit, da es auch uns die Möglichkeit gegeben hat, uns beruflich, wie auch privat, durch diese tolle Zusammenarbeit weiterzuentwickeln.


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Ansprechpartnerin

Teilprojektleitung: Juliette Krebs

E-Mail: E-Mail

 

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Das Projekt ChanGes wird im Rahmen des Programms "Wandel der Arbeit sozialpartnerschaftlich gestalten: weiter bilden und Gleichstellung fördern" durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfond Plus (ESF Plus) gefördert.