Brustverkleinerung
- Klinikaufenthalt
2 - 3 Tage stationär -
Empfohlene Arbeitsunfähigkeitsdauer
1 - 2 Wochen -
OP-Dauer
ca. 2 - 3 Stunden -
Gesellschaftsfähig ab
ca. 1 Woche -
Narkoseart
Vollnarkose -
Besonderheiten
Stütz BH für 6 Wochen
Sehr große und/oder hängende Brüste beeinträchtigen das Selbstwertgefühl einer Frau häufig. Die Brust passt nicht zum übrigen Erscheinungsbild und schränkt die Frau in vielen Situationen ein. Eine übergroße Brust kann Haltungsschäden an der Wirbelsäule und Schmerzen im HWS-Bereich verursachen. Ziel der Operation ist eine Brustform, die in ihrer Größe den Körperproportionen entspricht.
Durch spezielle Techniken werden die Operationsnarben so gelegt, dass sie kaum sichtbar und sehr kurz sind. Zudem erreichen die heute verwendeten Techniken eine lang anhaltende, stabile Form der neuen Brust.
Wir empfehlen eine absolute Nikotinkarenz spätestens 2 Wochen präoperativ. Das Auftreten von Wundheilungsstörungen kann dadurch gravierend gesenkt werden. Stellen Sie sicher, dass Sie vom Krankenhaus abgeholt werden können. Selbstständiges Autofahren ist direkt postoperativ in den ersten Tagen aufgrund von schmerzhafter Beeinträchtigung nicht empfehlenswert (Versicherungsschutz!). Planen Sie keine schweren Lasten in den ersten Wochen tragen zu müssen (Getränkekisten, Wäschekörbe, Koffer usw.). Organisieren Sie sich ggf. eine Hilfe für den Haushalt, die Ihnen bei Kinderbetreuung, Kochen usw. etwas zur Hand gehen kann.
Brustverkleinerungen werden in unserer Klinik in Vollnarkose durchgeführt. Die OP-Zeit beträgt 2 bis 3 Stunden. Daher ist für die Operation die Anlage eines Blasenkatheters notwendig, dieser wird ggf. für die ersten Tage belassen. Vor der Operation werden die notwendigen Schnitte, die neue Position der Brustwarze und der neuen Brust im Stehen festgelegt und angezeichnet. Die resultierenden Narben verlaufen um die Brustwarze herum und senkrecht nach unten in Richtung der Brustumschlagsfalte. Je nach der Brustgröße und Brustform kann auch eine zusätzliche Narbe in der Brustumschlagsfalte hinzukommen (Anker– oder umgekehrter T– Schnitt).
Während der Operation wird zunächst die Brustwarze in ihre neue Position gebracht. Zentral wird dann Brustdrüsengewebe je nach Ausgangsbefund entfernt oder nach oben verschoben, um eine Neuformung der Brust zu erreichen. Die Hautnaht erfolgt mit selbstauflösendem Nahtmaterial. An der seitlichen Brustwand werden Drainagen eingelegt, um Wundsekret nach außen abzuleiten. Diese werden am zweiten oder dritten Tag nach der Operation entfernt. Am Ende der Operation wird ein Kompressions-BH angelegt, der die Brust stützt.
Eine Brustverkleinerung ist eine Operation, die in der Regel mit wenigen Risiken verbunden ist, jedoch die "üblichen” allgemeinen Operationskomplikationen zur Folge haben kann. Hierunter fallen u.a. Blutergüsse oder Blutungen, die nur in seltenen Fällen durch einen erneuten operativen Eingriff behoben werden müssen. Eine Minderdurchblutung der Brustwarzen kann in seltenen Fällen auftreten und zu einem Teilverlust der Brustwarze führen. Selten sind ebenfalls Infektionen oder Wundheilungsstörungen, die im Heilungsverlauf zu verbreiterten Narben führen können. Zur Abschirmung erhalten Sie in den Tagen um die Operation herum eine Prophylaxe mit Antibiotika – teilen Sie uns etwaige Allergien daher unbedingt mit!
Dabei spielen besonders äußere Faktoren wie Rauchen, Zuckerkrankheit oder eine Störung der Blutgerinnung eine Rolle. In seltenen Fällen kommt es zu asymmetrischen Brustwarzen oder auch zu einem Gefühlsverlust an den Brustwarzen und einer Einschränkung der Stillfähigkeit. Eine Brustverkleinerung hinterlässt wie alle Operationen bleibende, mehr oder weniger sichtbare Narben. Diese werden jedoch gut durch einen BH oder Badekleidung verdeckt. In einem ausführlichen Beratungsgespräch vor der Operation, werden mit Ihnen die individuellen Möglichkeiten der Brustverkleinerung besprochen.
Die Brüste werden in den ersten Tagen etwas empfindlich und geschwollen sein. Es werden regelmäßig Medikamente gegen Schwellung und Schmerzen gegeben. Allgemein wird der Schmerz nach Brustverkleinerungen oder –straffungen als gering empfunden. Ein paar Stunden nach der Narkose kann die Patientin mit Hilfe bereits aufstehen. Die Drainagen werden meist am zweiten oder dritten Tag entfernt. Der stationäre Aufenthalt ist für ca. 2–3 Tage notwendig. Die Brust muss über die nächsten Wochen ihre neue Position finden, sie wird sich bis zu einem gewissen Grad senken und weicher werden. Unmittelbar nach der Operation erhalten Sie einen Stütz-BH, der für die Dauer von 6 Wochen getragen werden sollte. In dieser Zeit sollte auch von größeren sportlichen Betätigungen abgesehen werden.
Eine Krankschreibung kann durch uns in der Regel nicht erfolgen. Büroarbeit kann ab der 1. — 2. postoperativen Woche wieder wahrgenommen werden, schwere körperliche Arbeiten sind erst nach 6. postoperativen Woche empfehlenswert.
Die endgültige Form der Brust ist erst nach 6 –12 Monaten abschließend beurteilbar. Das anfangs sehr weit zum Dekollete verschobene Brust senkt sich durch die Schwerkraft in den ersten Wochen und Monaten nach der Operation bis die endgültige Form erreicht ist.