Fettabsaugung
- Klinikaufenthalt
ambulant oder 1 – 2 Tage stationär -
Empfohlene Arbeitsunfähigkeitsdauer
mind. 2 Wochen -
OP-Dauer
ca. 2 – 6 Stunden -
Gesellschaftsfähig ab
ca. 2-3 Wochen -
Narkoseart
Vollnarkose ggf. Lokalanästhesie -
Besonderheiten
sichtbare Blutergüsse für 2-3 Wochen
Die Lokalisation, an der unser Körper Fettdepots aufbaut, ist abhängig vom Geschlecht und einer genetischen Disposition. Daher kommt es, dass Frauen v.a. an dem Oberschenkelaußenseiten und Hüften (Reiterhosen) und an den Oberschenkelinnenseiten Problemzonen ausbilden können. Bei Männern überwiegen die Fettdepots am Bauch und an der Flanke (love-handels). Diese vorgegebenen Lokalisationen lassen sich auch mit strengster Diät und Sport nur schwer bekämpfen. Sie können daher nicht nur den ästhetischen Gesamteindruck der Körperproportionen beeinträchtigen, sondern auch das Selbstbewusstsein.
Die Liposuktion bietet die Möglichkeiten, diese Regionen zu konturieren und das Körperbild dadurch positiv zu beinflussen. Im Prinzip ist dieser Eingriff in jedem Alter möglich. Jedoch nimmt im zunehmenden Alter die Hautelastizität ab und ggf. kann es dann nicht mehr zu einer ausreichenden Straffung der Haut kommen. In diesem Fall ist dann eine chirurgische Entfernung der überschüssigen Haut notwendig und eine Fettabsaugung nicht mehr sinnvoll.
Mit der Entfernung störender Fettansammlungen und der Modellierung der entsprechenden Partien, wirkt der Körper schlanker, und die Proportionen gewinnen an Harmonie. Diese Methode ist jedoch keine Alternative zur Gewichtsreduktion und auch keine Behandlung der Fettsucht. Nicht der Mensch als Ganzes kann schlanker gemacht werden, sondern nur einzelne Partien mit lokalisierten Fettgewebsüberschüssen.
Je nach Ausdehnung des Befundes kann die Operation ambulant oder stationär durchgeführt werden. Bedenken Sie bitte aber auf jeden Fall, dass Sie vom Krankenhaus abgeholt werden, selbstständiges Autofahren ist nicht möglich (Versicherungsschutz!). Vor der Operation müssen Sie sich Kompressionskleidung für den zu operierenden Bereich anpassen lassen. Im Vorgespräch auf die Operation erfahren Sie welche Art von Kompressionskleidung in Ihrem Fall benötigt wird und wo Sie diese erhalten.
Vor dem eigentlichen Eingriff erfolgt die Markierung der betroffenen Fettpolster in Form von Höhenlinien auf dem Körper. Der kleine Hautschnitt von 0,5 cm erfolgt an unauffälliger Stelle, etwa in den Gesäßfalten oder im Nabel. Es wird dann zunächst eine Lösung in das Gewebe gespritzt (Tumeszens) die einerseits zur Blutstillung und andererseits zur Auflockerung der Fettzellen dient. Hiernach werden die aufgelockerten Fettzellen mittels einer Vibrationskanüle abgesaugt. Die abgesaugten Fettzellen werden aufgefangen und während der Operation gemessen. So kann der Operateur kontrollieren, dass an beiden Seiten einheitliche Mengen entfernt werden. Die Menge variiert sehr stark je nach individueller Konstitution und anatomischer Region. Bei kleineren, lokalisierten Fettdepots kann der Eingriff in lokaler Anästhesie und ambulant erfolgen. Dabei wird der o.g. Lösung noch Lokalanästhesie (vergleichbar einer lokalen Betäubung beim Zahnarzt) beigefügt. Bei größeren Eingriffen ist eine Vollnarkose sinnvoll. Noch auf dem Operationstisch werden eine Miederhose, Stützstrümpfe oder Bandagen über die betroffenen Areale gezogen. Dies verhindert, dass sich die entstandenen Hohlräume mit Gewebeflüssigkeit füllen und Blutergüsse oder eine Ansammlung von Wundsekret (Serome) entstehen.
Auch eine Fettabsaugung ist eine Operation, daher bestehen auch die üblichen Risiken. Es kann zu Blutungen, Nachblutungen und Infektionen kommen. Aufgrund dieser Risiken ist eine Fettabsaugung mit Absaugung von mehr als 10 l nicht zu empfehlen. Eine anfangs engmaschige Nachkontrolle ist ebenfalls notwendig.
In den abgesaugten Arealen kann es im Verlauf auch zu Ansammlung von Wundsekret kommen (Serom), bei größeren Ansammlungen kann eine Punktion dieser Serome notwendig werden.
Die Fähigkeit Ihrer Haut sich nach der Fettabsaugung zu kontrahieren (zusammenzuziehen) und ein straffes Ergebnis zu ergeben, ist im Vorfeld nicht eindeutig beurteilbar. Daher kann es zu Dellenbildung und / oder überhängender, erschlaffter Haut kommen. Dadurch kann eine Nach-
oder eine straffende Operation notwendig werden.Sie müssen die verordnete Kompressionskleidung für 4–6 Wochen tragen. In den ersten Tagen kann es noch zu wässrig, leicht blutiger Absonderung aus den kleinen Einschnitten kommen – dies ist normal und nicht bedenklich. Sollte nach der Fettabsaugung nach anfänglicher Schmerzlinderung diese erneut zunehmen, Fieber und Unwohlsein hinzukommen oder zeigen sich die Sekrete riechend, ist eine Vorstellung in der Klinik unbedingt sofort erforderlich. Kontaktieren Sie uns über die Ihnen ausgehändigte Telefonnummer.