Psychotherapeutische Elternambulanz
Psychologische Leitung
Diplom-Psychologin Jana Seltmann
Anmeldung
Sprechzeiten
offene Sprechstunde für Erstkontakte (Wir bitten um telefonische Anmeldung)
Montag 8:30 bis 10:30 Uhr
Kurzvorstellung
Eine sichere Eltern-Kind Bindung ist das Fundament für eine gesunde emotionale, körperliche und kognitive Entwicklung des Menschen und bildet somit die zentrale Basis für psychische Gesundheit und Belastbarkeit im künftigen Leben.
Da die eigenen Erfahrungen mit den früheren Bezugspersonen immer unbewusst in die Beziehungsgestaltung mit dem Kind einfließen, bleibt es nicht aus, dass sie sich dort – manchmal gegen den eigenen Willen – wieder manifestieren und wirksam werden. Dies gilt für gute und schlimme Erfahrungen. Daher kommt es mitunter zum Erleben und der Weitergabe von unerwünschtem Verhalten (z. B. Überforderung, Überreizung, Wutanfälle, Schlagen, Vernachlässigung, Suchtmittelkonsum, Verzweiflung).
In der Elternambulanz wird psychotherapeutisch an der persönlichen Bindungserfahrung und deren Weitergabe an die eigenen Kinder gearbeitet. Es wird erforscht, wie das alte Beziehungsmuster aussieht und wodurch es aktiviert wird. Mittels verschiedener therapeutischer Angebote wird daran gearbeitet, aus dem alten dysfunktionalen Beziehungskreislauf auszutreten und neue - selbstbestimmte - Erlebnisweisen und Beziehungsformen aufzubauen.
Behandlungsindikation
Frauen und Männer
- die selbst behandlungsbedürftige psychischen Krisen und Störungen haben, insbesondere wenn die Krise Auswirkungen auf das Familiensystem hat
- die in chronischer Belastung und Überforderung leben, zum Beispiel durch Partnerkonflikte oder Probleme im Berufsalltag
- die chronische Konflikte mit der Elternrolle und mit dem Kind haben (z. B. sich vom Kind abgelehnt fühlen, keinen emotionalen Zugang haben)
- deren Kinder Verhaltensaufälligkeiten haben (Schreibabys, Schluck- oder Fütterungsstörungen,
Hyperaktivität, Aggression, sozialer Rückzug) - die Unterstützung in ihrem Bindungsverhalten und in der Ausübung ihrer Elternrolle benötigen und wünschen
- die eine körperliche Erkrankung oder Behinderung ihres Kindes nicht annehmen können.
Behandlungsangebote
Die Angebote beruhen auf einem tiefenpsychologisch interaktionellen Behandlungsansatz der davon ausgeht, dass biografische Faktoren lebensgeschichtlich wirksam sind.
In einer respektvollen Atmosphäre werden die alten Beziehungsmuster analysiert und Möglichkeiten der selbstbestimmten, befriedigenden Beziehungserfahrung geübt. Dadurch können Störungen im Umgang mit der nächsten Generation reduziert werden. Je nach Indikation werden ergänzend verhaltenstherapeutische, systemische sowie körpertherapeutische Elemente in der Therapie angewandt.
- Krisenintervention
- Medizinische und psychologische Diagnostik und Therapieempfehlung
- Tiefenpsychologische oder verhaltenstherapeutisch orientierte Einzeltherapie
- Medizinisch psychiatrische Mitbehandlung
- Videofeedback
- Schulung einer empathischen Kommunikation
- Feinfühligkeitstraining
- Verbesserung der Mentalisierungsfähigkeit
der Mutter-Kind-Interaktion mit - Mentalisierungsbasierte Gruppenpsychotherapie
- Psychotherapeutische Eltern-Kind-Gruppe
- Ressourcengruppe
- Skillstraining (z. B. Umgang mit Selbstschädigung, Wut)
- Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion
- Beratungsgespräche mit Partnern und ggf. weiteren Erziehungspersonen
- Kooperation mit dem Helfersystem
- Sozialberatung
- Bezugspflege
- PMR und Imagination
Qualitätssicherung
Die Qualitätssicherung wird gewährleistet über:
- Teambesprechungen
- Fallberatung
- Kontinuierliche Qualifizierung der Mitarbeiter
- Verlaufsdiagnostik
- Mitarbeit in Qualitätszirkeln
- Interne Supervision
- Externe Supervision
Die Ambulanz kooperiert im Rahmen des Modellprojekts "Netzwerk für Kinderschutz – Frühe Hilfen in Schwangerschaft und Elternschaft“ mit der Klinik und Poliklinik für
Das Ambulanzteam