Schmerzgruppe
Die wöchentlich stattfindende Schmerzgruppe richtet sich vor allem an Patienten mit Erkrankungen aus dem somatoformen Störungsbereich (z. B. Schmerzstörung, Somatisierungsstörung), körperlich erkrankte Personen (z. B. Rheuma, Kopfschmerzen) sowie auch an Patienten, welche innerhalb einer anderen Erkrankung unter undifferenzierten Schmerzen leiden. Gemeinsam ist allen Störungsbildern, dass es neben der körperlichen Komponente, auch eine psychische "Mitursache" der Schmerzen bzw. psychische Einflussfaktoren (z. B. Stress, Konflikte in der Familie) auf die Schmerzwahrnehmung bzw. -verarbeitung gibt.
Die 90-minütige Gruppe steht etwa sechs bis zehn Patienten, sowohl aus dem stationären, teilstationären als auch ambulanten Bereich, offen. Die aufeinander aufbauenden Sitzungen beinhalten u. a. folgende Themen: Erarbeitung einen psycho-somatischen Erklärungsmodells für die Schmerzen, den Einfluss von Stress, Gedanken bzw. Aufmerksamkeitsprozessen auf die Schmerzwahrnehmung und -verarbeitung, Training der Wahrnehmung und Genussfähigkeit, das Erarbeiten von alternativen Strategien im Umgang mit den Schmerzen sowie das Kennenlernen verschiedener Entspannungs- und Imaginationsverfahren (z. B. PMR nach Jacobson, Lichtübung). Im Vordergrund steht die Entwicklung eines aktiven und selbstbestimmten Umgangs mit den Schmerzen, nicht das Ziel der vollständigen Beschwerdefreiheit.
Die Konzeption der Schmerzgruppe basiert auf wissenschaftlich anerkannten und ausreichend erprobten Methoden und Inhalten. Durchgeführt werden die ca. sechs aufeinander aufbauenden Sitzungen von einer(m) Dipl.-Psychologin (en).